Ziele und Aktivitäten
Der Gedanke, die Leidenschaft des Motorradfahrens mit karitativen Zwecken zu verbinden, fand seinen Ursprung im Jahr 2002 und führte zu der Gründung der Vereinigung EUROBIKER Luxembourg am 3. März 2003 unter dem Vorsitz von Michel Turk, Präsident des Luxemburger Motorradsportverbandes MUL und selbst 6facher Gewinner der Luxemburger Motocross Meisterschaft.
Seit 2003 organisiert EUROBIKER Luxemburg jedes Jahr eine große Tour durch die Länder Europas – die EUROTOUR – unter dem Motto «Mobilität überwindet Grenzen und verbindet Kulturen».
Die Teilnehmer dieser Tour sind allesamt leidenschaftliche Motorradfahrer aus den unterschiedlichsten Berufsständen und stammen aus den verschiedensten Ländern. Aufgrund der doch recht strapaziösen Touren von ca 3000-4000 km in 7-10 Tagen ist die einzige Bedingung für eine Teilnahme an der EUROTOUR eine solide Fahrpraxis.
Ein Ziel der EUROTOUR, welche bislang hauptsächlich durch Länder Osteuropas und Vorderasien führte, ist es, unterschiedliche Kulturen und Denkweisen einander anzunähern. Daher sind die besuchten Länder/Regionen/Orte/Städte selten die dem
Massentourismus üblichen bekannten Ferienziele. Gerade deshalb lohnt sich ein Besuch dieser wunderschönen und sehr interessanten Regionen.
Das Hauptziel der EUROTOUR ist und bleibt die Unterstützung der am meisten Benachteiligten in unserer Gesellschaft: den Waisen- und Heimkindern, den behinderten und kranken Kindern. Die Teilnehmer der EUROTOUR besuchen auf jeder Tour eine solche Kindereinrichtung und mit im Gepäck ist eine Geldspende, welche von Partnern, Sponsoren und privaten Spendern herrührt und selbstverständlich auch von den Teilnehmern selbst, denn das Startgeld beinhaltet nicht nur Hotelkosten usw., sondern auch einen Spendenbeitrag für das karitative Ziel der EUROTOUR. Die EUROBIKER verbringen einige Stunden mit den Kindern der Einrichtung, lassen sie auf den Motorrädern aufsitzen, können manchmal mit ihnen ein paar Meter fahren. Dies sind immer bewegende und denkwürdige Augenblicke, die die Kinderherzen höher schlagen lassen, wenn auch nur für ein paar Stunden in ihrem oft sehr traurigen Alltag, und so manche Gefühlsbewegung bei den Bikern auslösen.
Die EUROTOUREN sind offizielle Veranstaltungen, die Schirmherrschaft wird immer von politisch bedeutenden Persönlichkeiten übernommen, die vorrangig im Bereich der europäischen Gemeinschaft oder in der Außenpolitik der Länder, die sie vertreten, tätig sind. Generell werden die EUROBIKER in jedem Land, das die Teilnehmer mit ihrem Motorrad durchqueren, von nationalen Autoritäten empfangen.
Die einzelnen Etappen der EUROTOUR werden in getrennten Gruppen von bis zu 8 Motorrädern mit jeweils einem erfahrenen Tour-Guide absolviert. Vor Einfahrt in eine Stadt, wo ein offizieller Empfang stattfindet, treffen sich die einzelnen Gruppen und werden dann gemeinsam von einer einheimischen Polizeieskorte ins Stadtzentrum begleitet. Anwesend sind meistens auch Presseschreiber, Radio oder Fernsehsender der entsprechenden Region, die ihren Teil zur Öffentlichkeitsarbeit beitragen.
Selbstverständlich liegt es EUROBIKER Luxemburg auch am Herzen, das oft negative Image, das mit der Lederkluft des Motorradfahrers verbunden wird, aufzuwerten.
Das schlechte Ansehen verdanken die Motorradfahrer letztendlich nur den 1% halsbrecherisch eingestellten Fahrern, für die Verkehrsregeln nicht zu gelten scheinen. Deshalb ist es EUROBIKER Luxemburg wichtig, dass jeder Teilnehmer sich während der Tour an die landeseigenen Verkehrsregeln hält und vernünftiges Motorradfahren und Verhalten vorlebt. Zudem ist es Tatsache, dass die meisten Motorradverbände viele Events im karitativen Bereich erfolgreich organisieren und somit der Motorradfahrer generell sehr sozial eingestellt ist.
Zum Schluss sei noch bemerkt, dass EUROBIKER Luxemburg vor 2 Jahren begonnen hat seinen Aktionsradius über die Grenzen Europas hinaus zu erweitern. So fand z.B. Neujahr 2009/2010 die „Ride of Cultures-Tour“ in Südafrika statt. Sie unterstützte das Projekt „Kick it! Choose life“ von Rephele Community in Pretoria zur Förderung der Kinder in den „Townships“. Weitere Touren in Südafrika sind in Planung